Takeshi's Castle im Kraichgau

Wettkampfbericht
Challenge Kraichgau 14.06.09

06:30 Uhr Anreise ins Land der 1000 Hügel, wie der Kraichgau im Volksmund heißt.
Und immer wieder der selbe Gedanke ..."Ich muss unglaublich bescheuert sein, an einem Sonntagmorgen mitten in der Nacht aufzustehen um mich über den ganzen Tag zu quälen"...
Angekommen in der WechselZone der 1000 Idioten, musste ich feststellen, dass wir ein wirklich durchgeknalltes Hobby betreiben. Angefangen von der perversen Materialschlacht bis hin zur völligen Zügellosigkeit der Teilnehmer.
Balsam für meine Nerven war die lockerheit in der Wechselzone, alle waren extrem entspannt und so konnte man sich mit sehr viel Ruhe auf anstehenden Stunden vorbereiten. Neo anziehen unter Hilfe eines Experten, der damit seinen Beitrag für eine geile Schwimmzeit geleistet hat (DANKE JÖRG). Ja selbst die Schlangen vor den Dixitoiletten waren überschaubar.

Der Schwimmstart im Kraichgau ist sowieso das geilste (hier ein Video aus dem Vorjahr), man liegt im Wasser und hat natürlich die Hose voll, dann wird Hells Bells von ACDC gespielt und man begreift überhaupt nicht wie einem gerade geschieht, kurze Stille, ein Kanonenschlag und das Wasser verwandelt sich in einen brodelden Hexenkessel.

Das Schwimmen verlief nach Plan, aus den Schlägereien im Pulk raushalten, orientieren und die Bojen sauber anschwimmen, was zu einer (für mich) phänomenalen Schwimmzeit von 00:39:56 geführt hat. Raus aus der Gummihülle und ab gings auf meiner grünen Rock´n Roll Maschine durch das grausame Land der 1000 Hügel. 90 KM und 1200 Höhenmeter galt es abzuarbeiten. Die Strecke ist wirklich wunderschön, beeindruckt haben mich die Stimmungsnester in den Orten. In Gochsheim fährt man mit sehr hoher Geschwindigkeit rein und steht nach einer scharfen Linkskurve vor einer Wand, links und rechts stehen hunderte Menschen und brüllen dich den Berg rauf (Gänsehautfeeling). Der Schindelberg am Ende der Radstrecke ist der ultimative Laufzeitzerstörer schlechthin.
Nicht unerwähnt möchte ich die Tatsache lassen, dass ich Holger und Hendrick, die 15 Bzw. 30 Minuten nach mir gestartet sind quasi im Genick hatte. Sicher war ich sehr motiviert zumindest dem Holger das Leben schwer zu machen und das Überholen so lange als möglich hinauszuzögern...was mir definitv gelungen ist.
Ich kam als erster von der Radstrecke in T2 an, Holger fuhr zwar einen Bombenradsplit (02:57:27) aber zum Überholen fehlten etwa noch 2 Minuten > was eine Hetzjagt (die ich noch bitter bereuen sollte)
Radzeit 03:09:58.

Jetzt wurde es eine richtige Challenge (Herausforderung), angeschlagen vom geheize auf der Radstrecke und bedingt durch die extremen Wetterbedingungen (30 Grad) erfuhr ich eigene Grenzen.
Nierenschmerzen, Magenkrämpfe, Muskelkrämpfe an den Oberschenkeln und Knien um nur ein paar Probleme zu nennen. In der ersten Laufrunde schaffte ich es nicht länger als 100 Meter zu laufen. Immer wieder musste ich anhalten und die Beine dehnen. Bedingt durch akuten Natrium / Kalium-Mangel (zu wenig ISO getrunken) habe ich durch die Nierenschmerzen kaum noch Luft bekommen. Rüdi mein Schutzengel versorgte mich mit Getränken und sprach mir Mut zu und es half. Nachdem ich Literweise Isogetränke zu mir genommen hatte konnte ich wieder etwas an Geschwindigkeit zunehmen. Die letzte Runde war zwar zeitlich die beste aber Mental?

Und endlich nach endlosen 21,1 KM und 2 Stunden 34 Minuten wurde ich von den Qualen erlöst.

Endzeit 06:32:34 (persönliche Bestzeit auf der Mitteldistanz - um ca. 7 Minuten verbessert)

Fazit: Triathlon ist der geilste Sport der Welt.

Hall of Fame

Challenge

Holger: 05:42:57
Hendrick: 05:52:13
Sina: 06:09:37
Bine: 07:24:47
Nils: 06:32:34

S-Distanz

Peter: 03:51:22
Jessi: 02:50:22
Kurt: 03:37:51